Wer an Urlaub auf Usedom
denkt, dem fallen meist sofort die drei Kaiserbäder Ahlbeck,
Bansin und Heringsdorf im Osten der Insel ein. Der Name erinnert
an hochherrschaftliche Badefreuden, die Kaiser Wilhelm II mit seiner
Familie hier erlebte. Das war um die Jahrhundertwende, und Usedom
galt als die "Badewanne" Berlins. 1897 wurde Bansin
offiziell Seeheilbad und in den 1920er Jahren erhielt Bansin als
erstes deutschen Seebad eine Freibadeerlaubnis. Von diesem Jahr
an durfte nicht nur in der Badeanstalt sondern auch am gesamten
Bansiner Strand in der Ostsee
gebadet werden.
Damals bestand Bansin sogar aus zwei Orten, dem eigenständigen
Seebad zwischen Strand und Schloonsee und dem Dorf Bansin. Letzteres
liegt etwa 1,5 km landeinwärts am Gothensee und wurde bereits
1256 erstmals urkundlich erwähnt. 2005 schlossen sich beide
Ortsteile mit Ahlbeck und Heringsdorf zur Gemeinde "Dreikaiserbäder"
zusammen. Seit 2006 heißt die Gemeinde nun Seebad Heringsdorf
und zählt insgesamt rund 9.400 Einwohner.
Die drei Badeorte liegen derart dicht beieinander, dass man problemlos
von einem zum anderen spazieren kann. Wer die 8 km über das
benachbarte Heringsdorf bis nach Ahlbeck wandert, findet überall
Möglichkeiten, sich zu stärken, einzukaufen oder einfach
nur auf einer Bank zu sitzen und aufs Meer hinauszuschauen. Im Sommer
sind natürlich Badefreuden angesagt. Der Sand ist feinkörnig,
und die Ostsee bietet, dank Sanierungsmaßnahmen der Anrainerstaaten,
heute wieder eine gute Wasserqualität. Besonders sauber sind
Strand und Meer im Bereich der drei Kaiserbäder. Als Anerkennung
für ihre Bemühungen erhalten sie schon seit zehn Jahren
die "Blaue Europaflagge" der Stiftung Umwelterziehung.
Mit Heringsdorf und Ahlbeck teilt sich Bansin auch den ersten "Premium-Thalasso-Europe-Award".
Diese Auszeichnung des Europäischen Heilbäderverbandes
belohnt neben dem therapeutischen Konzept für Salz-, Sole-
und Meerwasseranwendungen im Kur- und Wellnessbereich, die gute
Infrastruktur des Seebades sowie die vielfältigen sportlichen
Angebote.
Und auch kulturell hat Bansin einiges zu bieten. Das ehemalige Feuerwehrgebäude
in der Waldstraße wurde komplett renoviert und in "Hans-Werner-Richter-Haus"
umbenannt. Es ist dem Schriftsteller und Begründer der "Gruppe
47" gewidmet, der 1908 im Ortsteil Neu-Sallenthin geboren wurde.
In den zwanziger Jahren machte Richter eine Lehre als Buchhändler
in Swinemünde und fand nach langen Jahren in Berlin und München
1993 auf dem Bansiner Friedhof die letzte Ruhestätte. Sein
ehemaliges Arbeitszimmer, ebenso wie das von Carola Stern, ist im
Original zu sehen. Im Veranstaltungssaal des Hauses kann man Grafiken
des späteren Nobelpreisträgers Günter Grass bewundern
und Lesungen besuchen. Im "Haus des Gastes" an der Strandpromenade
gibt es Veranstaltungen im Rahmen der "Usedomer Literaturtage"
- teilweise zweisprachig in Polnisch und Deutsch. Und wer Musik
liebt, freut sich an den hier ebenfalls stattfindenden Konzerten.
Ferienunterkünfte in Bansin auf Usedom:
Nachfolgend werden Unterkünfte für einen Urlaub im Kaiserbad
Bansin auf der Insel usedom aufgelistet.
Weitere Quellen für Bansin Informationen:
Einen Reiseführer speziell für das Ostseebad Bansin findet
man auf der Seite www.ostsee-urlaub-bansin.de.
Dort werden Sehenswürdigkeiten, Unterkünfte und zahlreiche
Fotos des bekannten Ostseebades präsentiert.
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