Eingezwängt zwischen die mächtigen Nachbarstaaten Russland
und Schweden wurde Finnland viele Jahrhunderte auch von diesen
beiden beherrscht, ehe es im Jahr 1917 seine staatliche Unabhängigkeit
erlangte.
Außer den von diesen beiden Ländern und von Norwegen
gebildeten Grenzen wird das sich über 1000 Kilometer lang erstreckende,
annähernd die Fläche Deutschlands einnehmende Finnland
im Westen vom Bottnischen- und im Süden vom Finnischen Meerbusen
umschlossen. Dabei erreicht die Küstenlänge Finnlands
fast 40.000 Kilometer und über 70.000 Inseln sind dem Festland
vorgelagert. Zu ihnen gehört auch der etwa 10.000 Inseln und
Schären umfassende Archipel der Aland-Inseln, der einen Autonomiestatus
besitzt.
Mit nur etwa 5,3 Millionen Einwohnern zählt das Land zu den
dünn besiedeltsten Ländern in ganz Europa.
Die touristische Bedeutung Finnlands lässt sich
in drei regionale Sparten einteilen. Da ist zum einen der sich im
Südteil Finnlands um die Hauptstadt Helsinki konzentrierende
Städtetourismus, zum anderen der Sommerurlaub an einem der
unzähligen Seen der im Landesinneren befindlichen größten
Seenplatte Europas und schließlich ein Urlaub in einem der
zahlreichen Wintersportzentren in der nördlichsten Provinz
Lappland.
Geprägt von einem klaren und sachlichen Stil
zeigt sich die Architektur der neueren Bauten Helsinkis, die den
des oft überladen wirkenden des finnischen Jugendstils ablösten.
Ein herausragendes Bauwerk Helsinkis ist die, als "Gibraltar
des Nordens" bezeichnete gewaltige Festung Suomenlinna, welche
auf das 18. Jahrhundert zurück geht und auf einigen Inseln
liegt, die der Stadt vorgelagert sind. Darüber hinaus muss
der Dom von Helsinki erwähnt werden, der sich in der Nähe
des Südhafens befindet und gemeinsam mit der orthodoxen Uspenskikathedrale
das Wahrzeichen der Hauptstadt bildet.
Viel besucht wird auch die in einen Granitfelsen hinein gehauene
moderne Temppeliaukio-Kirche und das im gleichnamigen Park Helsinkis
befindliche Sibeliusmonument.
Die mit Abstand älteste Stadt Finnlands ist mit fast 800 Jahren
Turku. Aus der Gründerzeit stammt noch der auf einem
Hügel der Altstadt thronende Dom Tuomiokirkko. Wesentlich neuerem
Datums ist das weithin sichtbare Schloss Turun, das das Historische
Museum Turkus beherbergt. Einen Besuch wert sind unbedingt auch
die etwa 30 komplett eingerichteten historischen Werkstätten
im einzigartigen Handwerkermuseum.
Etwa 100 Kilometer nördlich Helsinkis erregt Finnlands Sporthauptstadt
Lahti mit seinem hübschen Marktplatz, der Kirche des Kreuzes
und dem Sportmuseum am Fuße des Schanzenkomplexes die Aufmerksamkeit
seiner Besucher.
Von den zahlreichen Kirchenbauten Südfinnlands, von denen viele
mit alten Wand- und Deckenmalereien geschmückt sind, verdient
die im Osten des Landes gelegene Dorfkirche von Kerimäki eine
besondere Erwähnung, ist sie doch mit ihrem Platzangebot für
3.300 Personen die größte Holzkirche der Welt.
Damit wäre auch die endlos scheinende Seenlandschaft
Zentralfinnlands erreicht, die sich herb, still und einsam darstellt
und oft nur mit ihren kleinen Ferienhaussiedlungen und Saunen an
den Ufern der Seen auf ihre Attraktivität hinweist. Die kleine
Stadt Savonlinna im Saimaaseengebiet steuert als zusätzliche
Attraktion die mächtige Olavsburg aus dem 15. Jahrhundert bei,
in deren Mauern jährliche Opernfestspiele stattfinden und in
der Nähe von Lappeenranta sind sehr beeindruckende Wasserfälle
zu bestaunen.
An der Nordspitze des Bottnischen Meerbusens wird in Kemi jährlich
ein Eishotel errichtet, welches kälteresistenten Gästen
ein besonderes Erlebnis bietet.
Wer zum Wintersportvergnügen dagegen in den hohen Norden Finnlands
reist, der wird dort neben einer schneesicheren Landschaft seine
Bekanntschaft mit dem Volk der Lappen und deren Rentierherden und
Schneemobilen machen können.
Feriewohnungen und Ferienhäuser in Finnland:
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