An der von Innsbruck über den Brennerpass nach Verona und
Modena führenden Autobahn A13/A22 liegt etwa 30 Kilometer vor
der Nordspitze des Gardasees die Stadt Trient, die Hauptstadt
der autonomen Region
Trentino-Südtirol.
Die im Flusstal der Etsch gelegene Stadt, die als Universitäts-
und Kulturstadt geschätzt wird, ist von den immer noch
mächtigen Ausläufern der südlichen Alpen umgeben
und kann auf eine über 1.000-jährige Geschichte zurückblicken.
Nachdem in Trient fast 800 Jahre die Bischöfe die weltliche
Macht ausgeübt hatten, gelangte es erst zum Ende des 18. Jahrhunderts
nach dem Einmarsch französischer Truppen zum Kaiserreich Österreich-Ungarn.
Heute haben die etwa 115.000 Einwohner Trients und die zahlreichen,
die attraktive Stadt besuchenden Touristen Gelegenheit, in der Altstadt
anhand der Bauwerke aus der Römerzeit und der zahlreichen an
ihren Fassaden erhalten gebliebenen Fresken, der Museen und Denkmäler
interessante Details aus jener Vergangenheit zu erfahren.
Beherrschendes Ensemble der Altstadt Trients ist zweifellos der
prächtige Domplatz. Neben dem Dom San Vigilio
selbst ist es vor allem der Palazzo Pretorio, der die Szenerie
des Platzes bestimmt. Im frühen 13. Jahrhundert als Bischofssitz
erbaut, beherbergt der restaurierte Palazzo heute das Diözesanmuseum,
das unter anderem die Kunstschätze der Diözese sowie die
der benachbarten Kathedrale enthält.
In der Mitte des Platzes befindet sich der barocke Neptunbrunnen
mit der Bronzestatue des gleichnamigen römischen Gottes.
Ebenfalls im Zentrum der Stadt thront auf einem Hügel das
mächtige Schloss Buonconsiglio. Es gilt als bedeutendstes
profanes Bauwerk des Trentino und wurde bereits Mitte des 13. Jahrhunderts
erbaut. Die verschiedenen Gebäude der Anlage sind von einer
wehrhaften Schlossmauer mit zylindrischen Bastionen umgeben, hinter
der sich ein prächtiger italienischer Park verbirgt.
Heute beherbergt das Schloss ein Kunstmuseum, in dem eine
der bedeutendsten Fresken der Welt zu sehen ist.
Als herausragender sakraler Bau sei noch die Kirche Santa Maria
Maggiore genannt, in der die Vorbereitungen zur dritten Periode
des Konzils von Trient im 16. Jahrhundert erfolgten.
Zu den bekanntesten Museen der Renaissancestadt gehören das
Naturwissenschaftsmuseum, das historische Museum der Gebirgstruppen,
das sich westlich der Etsch im Naturpark Doss Trento befindet und
das Museum für Luftfahrt. Letzteres beherbergt eine
Ausstellung von 17 historischen Flugzeugen und mehrere sehenswerte
Prototypen der Luftfahrtgeschichte.
Ein 18 Meter hohes Denkmal ist dem großen Philosophen und
Dichter Dante Alighieri gewidmet, dem wir die Göttliche Komödie
zu verdanken haben.
Einen herrlichen Ausblick auf Trient erlangt man bei einer Fahrt
mit der Seilbahn Sardagna. Dieses Erlebnis lässt sich jedoch
mit der Benutzung der herrlichen Panoramastraße auf den Hausberg
Monte Bondone noch steigern. Eine solche Fahrt führt in ein
wahres Freizeitparadies mit ausgedehnten Almwiesen, Mischwäldern
mit uralten Bäumen und seltenen Tieren. Im Winter bietet der
Monte Bondone beste Gelegenheiten für Ski alpin und Langlauf.
Der Besuch eines Abenteuerparks ist im benachbarten Molveno möglich.
Ansonsten bietet die äußerst verkehrsgünstige Lage
Trients beste Gelegenheiten zu Ausflügen in oberitalienische
Städte wie Venedig,
Padua oder Verona, an den Gardasee oder in die zauberhafte
Landschaft der Dolomiten.
Schließlich soll noch auf den jährlich stattfindenden
Trienter Herbst hingewiesen werden. Es handelt sich dabei um ein
überregional bekanntes Event, bei dem die Freunde gastronomischer
Köstlichkeiten zu ihrem Recht kommen.
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